„Da geht einer, der weiß, wie’s geht“
„Was er ist und was er war, das wird uns erst im Abschied klar.“ Dieser Satz aus der Laudatio der Schulleitung trifft wohl in ganz besonderem Maße auf StD Egon Laudemann zu. Den vielen, die sich fragen: Was war und ist denn das Besondere an Egon Laudemann?, der in der vollbesetzten Aula der BBS Pirmasens zum Ende des Schulhalbjahres 2016/17 verabschiedet wurde, sei es hier verraten: Es ist seine überlegte Ruhe und Sachlichkeit, die allen gut tut, die mit ihm zu tun haben, privat wie auch dienstlich. Nach 37 Jahren an der BBS Pirmasens, vier Schulleitungen, unzähligen Schülern und Klassen in allen Schularten der größten Pirmasenser Schule geht ein Macher, der wegen seines Könnens und seiner Gelassenheit immer auch geschätzter Kollege, Vorgesetzter und Lehrer seiner Schüler war, in die passive Phase der Altersteilzeit. Vertretungs-, Struktur- und Gliederungspläne, Schulverwaltung und Personalmanagement gehören nun der Vergangenheit an. Es bleibt nun mehr Zeit für Partnerschaft und Freunde, für Musik (Der Lehrer mit der Ziehharmonika) und (Lehrer)Fußball.
Wahrscheinlich muss man dafür geboren sein, um an einer so komplexen Schule mit mehreren Schultypen, ca. 100 LehrerInnen und diversen Unterrichtstypen einen funktionierenden Stundenplan für alle zu machen. StD Egon Laudemann ist dies seit seiner Beförderung 2004 zum Stellvertreter des Schulleiters immer gelungen. Versuche verschiedener Kollegen, seinen Stundenplan zum eigenen Wohl noch zu optimieren, scheiterten, weil es da kaum noch Verbesserungsmöglichkeiten gab und weil er stets das Wohl des Ganzen für SchülerInnen und Kollegium im Blick hatte. Besonders bemerkenswert…der geringe Unterrichtsausfall durch intelligente Vertretungspläne.
„Geht es auch ohne ihn?“, fragte in seinen Dankesworten StD Markus Kiefer. Die klare Antwort: Ja!, denn Egon Laudemann hinterlässt ein geordnetes Haus, was seine Nachfolger zu schätzen wissen. Und er gibt ihnen einige „Weisheiten“ mit auf den Weg, bevor er „in die längsten Ferien“ seines Lebens geht:
– Behaltet das Gute und ändert das, was geändert werden muss!
– Denkt die Dinge zu Ende. Die schnelle Lösung des einen Problems schafft sonst zwei neue Probleme.
– Schulreformen und schulpolitische Entscheidungen machen das Leben an der Schule nicht immer leichter. Darum ist Kommunikation unter den KollegInnen heute so wichtig wie schon immer. Das Miteinander schafft eine gute Lehr- und Lernatmosphäre.
– Haltet das Niveau der Schule hoch. Die SchülerInnen haben es verdient
Peter Michel, der Vorsitzende des Personalrates, brachte es auf den Punkt: „Da geht einer, der weiß, wie’s geht.“ Der „Guru der BWL-Fachschaft, er wird mit seinem Können, seiner Erfahrung und seiner Kollegialität…und seinem Keyboard und der Ziehharmonika… fehlen…der Schule, dem Kollegium und vor allem den SchülerInnen. Denn vor allem wollte StD Egon Laudemann stets eines sein: Ein Lehrer seiner SchülerInnen.
Im Namen aller sei an dieser Stelle stellvertretend DANKE gesagt; verbunden mit dem Wunsch, dass er die „längsten Ferien seines Lebens“ lange und in vollen Zügen genießen kann.