Trotz aller Corona-Einschränkungen konnten in diesem Jahr 14 Absolventinnen und Absolventen den Abschluss ihrer gemeinsamen Zeit an der Deutschen Schuhfachschule an der BBS Pirmasens feiern. Zwar nicht wie gewohnt in den Räumlichkeiten des International Shoe Competence Center (ISC) auf der Husterhöhe, in denen die Fachschule ihr Zuhause gefunden hat, sondern in der Schulturnhalle, doch immerhin ein Fortschritt gegenüber dem vergangenen Jahr. Und was noch wichtiger ist: Alle sind trotz einer schwierigen wirtschaftlichen Lage bei Firmen untergekommen. Zwei anstrengende und lehrreiche Jahre liegen hinter den Absolventinnen und Absolventen, die sich nach bestandener Prüfung „staatlich geprüfte Schuhtechniker“ nennen dürfen.
Verschiedene Module musste die Klasse in den vergangen zwei Jahren abschließen, um ihren Abschluss zu erhalten. Daneben absolvierte sie 10 Wochen lang ein praxisorientiertes Abschlussprojekt, das verschiedene Module miteinander kombiniert. Hier galt es drei Modellgruppen für eine Damenkollektion für das Frühjahr / Sommer 2022 zu entwickeln. Dieser Fertigungsprozess wurde zudem in einer Abschlussarbeit dokumentiert und in einem Kolloquium präsentiert. Ein spannendes, aber auch sehr anstrengendes Projekt – da waren sich die Absolventinnen und Absolventen einig.
„Wir müssen diesen jungen Leuten Danke sagen“, betonte Schulleiter Jörg Altpeter in seiner Rede. Sie hätten allen Widrigkeiten getrotzt und erfolgreich ihren Abschluss erreicht. Der Abteilungsleiter der Schuhfachschule, Stephan Seidenschnur, stellte in seiner Ansprache den Stellenwert eines Abschlusses an der Schuhfachschule heraus, der europaweit dem eines Bachelors entspricht. Klassenlehrer Martin Thorenz fand im Anschluss in seiner Rede deutliche Kritik an den vergangenen Monaten und bezeichnete die digitale Unterrichtsform als „schlimmste Erfahrung“ in seinem Lehrerleben. Er sei es gewohnt von Angesicht zu Angesicht zu lehren und Probleme persönlich mit den Schülerinnen und Schülern zu besprechen. Es habe sich gezeigt, dass die digitale Infrastruktur noch nicht so weit sei, um nur auf digitale Formate zu setzen. Die Klassensprecher Carla Lessenich und Moritz Greiner blickten in ihrer Abschlussred mit einigem Augenzwinkern auf die gemeinsamen zwei stressigen und auch nervenaufreibenden Jahre zurück.
Carla Lessenich erhielt den Preis der Stadt Pirmasens als Jahrgangsbeste, das beste Abschlussprojekt absolvierte Johannes Betz.
Die Schulgemeinschaft wünscht allen Absolventinnen und Absolventen viel Erfolg!