Drogenprävention in den BF1-Klassen der BBS.
Man könnte so tun als gäbe es das nicht: Schule und Drogen. Man könnte den moralischen Zeigefinger erheben und Jammern und schimpfen und drohen. Nur…davon wird nix besser. Wer es noch nicht weiß, dem sei gesagt: Drogen gehören zu unserem Alltag (leider). Und zwischen Genuss und Sucht ist die Grenze fließend und wird oft unmerklich überschritten Es muss bei einer Präventionsmaßnahme in Sachen Sucht also darum gehen, ein Bewusstsein zu schaffen für einen vernünftigen Gebrauch all dieser verführerischen Dinge. Selbstverständlich gibt es auch da Grenzen, die das Gesetzt vorgibt. Hier muss es eine klare Ansage geben, ohne Wenn und Aber.
Darum vermittelten die beiden Referentinnen der Jugend- und Drogenberatung zunächst in einem „Theorieblock“ einen Überblick darüber, was alles zur Sucht werden kann, welche stofflichen und nichtstofflichen Suchtmittel es gibt und welche Konsequenzen sie haben. Kurz zusammengefasst: Alles kann süchtig machen vom Glimmstängel bis zum Smartphone. Ein Schwerpunkt war sicher Alkohol als die gesellschaftlich akzeptierteste süchtig machende Droge. Übrigens kommt das Wort Sucht von siechen …und das heißt krank sein. Es gelang dem Zweierteam kompetent und sprachlich angemessen die Schülerinnen und Schüler zum Sprechen zu bringen. Fragen wurden beantwortet, eigene Erfahrungen erzählt und …es wurde zugehört. Wichtig zu wissen: Alles gesagte bleibt im Raum und ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Lustig, aber doch ernst gemeint: Die Rauschbrille, die simuliert, wie man die Welt unter Drogen sieht und was das dann „mit mir macht“. Erkenntnis des kleinen Experimentes: Ich will doch kein (torkelnder) Trottel sein. Anm. der Redaktion: Ein 1. Schritt zur Selbsterkenntnis. Vielleicht der 1. Schritt zu mehr echter Freiheit und Lebensgenuss jenseits von Sucht und Unfreiheit.
Vielleicht steckt ja doch hinter jeder Sucht eine Sehnsucht. Auch darüber wird noch zu reden sein…im Unterricht als Fortsetzung von vier gelungenen Vormittagen. Dafür dem Team: Vielen Dank.