Wenn ein Schulleiter geht, dann kann das ganz verschieden aussehen. „Mal so, mal so!“ oder so und dann doch wieder ganz anders. Wie war er denn nun der Oberstudiendirektor und Schulleiter Jörg Altpeter? Ja, den OStD gab es auch, aber für die meisten war er einfach nur der Jörg. Aber bitte nicht anbiedernd verstehen oder gar respektlos! Ganz und gar nicht. Er war eben ein ganz besonderer Chef. Gewöhnungsbedürftig, ohne Frage. Aber die, die sich an ihn gewöhnt hatten, sie werden ihn vermissen.
Gewöhnlich? Nein, das war er sicher nicht und das wollte er wohl auch nie sein, eher schon ungewöhnlich. Das hat so manche überfordert, andere aber herausgefordert …im positiven wie im negativen Sinne.
In Sachen „modische Kleidung“ und Nonkonformismus war er wohl ein Trendsetter, auch wenn das nicht immer von allen bemerkt wurde. Lässig, aber nicht nachlässig. Das gilt in Sachen Kleidung, aber auch für seine Arbeit.
Schnell in seinen Entscheidungen und in seinem Handeln. Dabei hat er so manche an so manche Grenze gebracht; nicht selten wohl…auch sich selbst. Das hat Kraft gekostet und Gesundheit, nicht aber seine saarländische Nonchalance, die hat er stets behalten.
Das war auch gut so, denn seine Amtszeit war geprägt von Schwierigkeiten und Krisen, deren Ursprung nur ganz selten in der Schule zu finden war, aber große Auswirkungen auf den Schulbetrieb und die Schulgemeinschaft hatte. Die lag dem Sportlehrer Jörg besonders am Herzen.
Letzteres konnten alle erleben, die bei der Abschiedsfeier im neuen A-Gebäude dabei waren. Wehmut und auch Dankbarkeit war da zu spüren. Aber auch eine gewisse Erleichterung darüber, dass nach acht Jahren als Schulleiter so manche Baustelle (nicht nur im wörtlichen Sinne) zu einem guten Ende gebracht werden konnte. Dass es noch viel zu tun gibt, liegt in der Natur der Institution Schule (Schola semper reformanda est!) und das ist gut so.
Ja, es flossen sogar Tränen und die sehr passend ausgesuchte und klasse vorgetragene Livemusik (Father & Son) beförderte die durch die vielen Reden herausgelockten Emotionen in einem außerordentlichen Maße. Logisch, dass für einen Saarländer an einer Pfälzer Schule auch Häppchen und Sekt zu einer solchen Feier gehören.
So bleibt zum guten Schluss noch festzustellen: „Abschied muss weh tun. Du verlierst ein Stück von dir …“ und gewinnst doch was dafür.
In diesem Sinne sei darum einfach „Tschüss“ gesagt, was alles andere als nur etwas Beiläufiges meint und viel mehr bedeutet als die meisten zu wissen meinen. Darum sei es hier verraten. Tschüss oder auch: Adios heißt: Gott befohlen.