Hugo Ball – als Pirmasenser eigentlich ein Muss, diesen Schriftsteller zu kennen, schließlich ist er hier geboren. Grund genug für den Leistungskurs Deutsch der 13. Jahrgangsstufe unter Frau Zimmermann sich diesem Autor etwas zu nähern und die Dauerausstellung in der „Alten Post“ zu besuchen. Denn Schüler (aber auch mancher Lehrer) finden zu dem Schriftsteller nur schwer einen Zugang, wenn man lediglich seinen Texten begegnet:
„jolifanta bambla o falli bambla / grossiga mpfa habla horem / egiga goramen / higo bloiko russula huju…“
Was sich – wie eine Schülerin richtig bemerkte – eher wie Geisterbeschwörung anhört, ist ein Auszug aus Hugo Balls bekanntestem Gedicht „Karawane“. Hugo Ball ist Mitbegründer des Dadaismus, einer künstlerischen Bewegung zu Zeiten des Ersten Weltkrieges. Bei einer Führung durch die Ausstellung erkannten die Schüler, dass der Dadaismus jedoch keinerlei Unsinn darstellt (auch wenn es so klingt), sondern sich die Künstler mit Hilfe einer eigenen Ausdrucksweise gegen die verlogenen Ideale und Werte der damaligen Gesellschaft richteten, die den Ersten Weltkrieg ermöglicht hatten.
Nachdem die doch sehr ungewöhnlichen Laute verdaut waren, ging es in der „Alten Post“ surreal weiter. Denn derzeit findest man dort noch einen ganz anderen großen Künstler der Epoche des Surrealismus, nämlich Salvador Dalí. Nach den Ohren wurden also im Anschluss noch die Augen beansprucht. So viel Kultur an einem Tag, das musste der Leistungskurs Deutsch erst einmal verdauen. Spaß gemacht hat es aber trotzdem!